Kolpingsfamilie Oberursel (Taunus) e.V.
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Unser Vorbild ist die christliche Familie

Chronik der Jugend-, Senioren- und Frauengruppe

(Aus: 1877 -  2002: 125  Jahre Kolping Oberursel. Festschrift aus Anlass der Jubiläumsfeiern vom 7. bis 16. Juni 2002 Kolpingsfamilie Oberursel e.V.)

Kolpingjugend

Zu Beginn bezogen sich die Aktivitäten des Katholischen Gesellenvereins bestimmungs­gemäß auf die jungen Erwachsenen, die sich in der Lebensphase zwischen Lehrabschluss und Heirat befanden. Nach dem Zusammenschluss mit den älteren und ehemaligen Mitgliedern zur Kolpingsfamilie im Jahre 1930 wurde – wie bereits berichtet – diese Arbeit für und mit jungen Erwachsenen in der ‚Gruppe Kolping‘ fort­gesetzt. Wenn es auch bereits im 19. Jahrhundert schon an einigen Orten ‚Lehrlingsgruppen‘ mit Jugend­lichen unter 18 Jahren gab, entwickelte sich die Arbeit in der ‚Gruppe Jungkolping‘ verbreitet erst nach 1950. So auch in Oberursel, wo um 1951 entsprechende Aktivitäten begannen. Als Verantwortlicher wir­d in den Protokollen der damaligen Jahre u.a. Josef Friedrich genannt. Jugendarbeit war schon immer mit einem steten Auf und Ab verbunden und bedurfte stets neue Initiativen, begleitet von einem notwen­digerweise

schnellen Wechsel der Verantwortlichen, die

ihrerseits ja häufig zu tun hatten mit eigener Ausbildung und Berufsfindung. So entstanden auch in Oberursel immer wieder Jungkolping-Gruppen, deren Mit­glieder als Ganzes oder aber als Einzelne in die Kolpingsfamilie hineinwuchsen.

Die beiden Altersgruppen (Jungkolping und Kolping) waren und sind gemeinsam Mitglied im ‚Bund der deutschen katholischen Jugend (BdkJ)‘ und arbeiten dort mit den übrigen katholischen Jugendverbänden zusammen. Seit der Neustrukturierung um 1970 sind beide Gruppen unter den Namen ‚Kolpingjugend‘ zusammengefasst.

In Ober­ursel übernahmen in den 80er Jahren auch Erwachsene teils unmittelbare Verantwortung für diese Alters­gruppe. Als Väter von Firmkindern und als Firmkatecheten waren in erster Linie Klaus Henke und Fritz Schildt in der Altersgruppe der 14- und 15-Jährigen unter den Firmbewerbern um potentiellen Nachwuchs für die Oberurseler Kolpingsfamilie werbend bemüht. Sie wurden dabei von Kaplan Rainer Prade, der die geistliche Verantwortung für die Firmvorbereitungen trug, tatkräftig unterstützt. So konnte nach den Firmungen bald mit einer größeren Anzahl von Mädchen und Jungen eine neue Kolping-Jugendgruppe gebildet werden. Klaus Henke hat über einen längeren Zeitraum Kolping-Jugendgruppen geleitet. Mit anderen Leiterinnen und Leitern aus der Jugend selbst wurden immer wieder neue Initiativen ergriffen. Gruppenstunden, Pfingstzeltlager, Jugendtreffen, Fahrten u.a. nach Kerpen und Köln, zum Hoherodskopf und in die Fränkische Schweiz sind bei den Teilnehmern in guter Erinnerung. Einberu­fungen zur Bundeswehr bzw. zum Zivildienst, Berufsausbildung oder Studium, berufliche Verpflich­tungen usw. führten später zu einer rückläufigen Entwicklung, jedoch ohne jähen Abbruch in der Jugendarbeit.

Auch als ‚Junge Familien‘ entwickelten sich Kreise, die dann selbstverständlich die Kinder mit ein­schlos­sen. Die heutige Kolpingarbeit bietet sich weiterhin im Bereich der vornehmlich jungen Erwach­senen und mit jungen Familien an, um auch hier Gemeinschaft und Kirche erlebbar werden zu lassen.

Kolpingjugend 1988

Kolpingjugendgruppe zusammen mit Klaus Henke auf dem Kolpingjugendtag 1988 in Essen. Von links nach rechst: Guido Tumbrink, Jörg Henke, Dieter Guist, Mechthild Justen, Peter Lütkemeier, Matthias Netz, Julia Friedrich und Matthias Esch.

Senioren

Seit 1997 treffen sich – ebenfalls zusätzlich zu den allgemeinen Veranstaltungen - die älteren Mitglie­der und Interessierten etwa zweimal jährlich zu eigenen Gesprächs- und Vortragsnachmittagen. Nicht nur ein gemütliches Beisammen und gegenseitiger Gedankenaustausch bestimmen die Inhalte, sondern auch die Behandlung von Themen wie Erbrecht, Patientenverfügung, Ernährung im Alter, Entwicklungen in Kir­che, Staat, Gesellschaft usw. stehen auf dem Programm. In diesem Kreis wurde angeregt, zu einem häufigeren ‚Kolping-Treff am Nachmittag‘ - z.B. monatlich an einem festen Wochentag - einzuladen. Da­bei können und sollen auch gerade ältere Mitglieder ihr Wissen und Können und ihre Erfahrungen ein­bringen. 

Frauen

Frauen der Mitglieder waren eigentlich schon immer aktiv eingebunden, offizielle Mitglieder konnten sie im Kolpingwerk seit 1968 werden. Nicht überall wurde diese Möglichkeit sofort umgesetzt. Auch in Oberursel wurden erst 1979 die Frauen als Mitglieder aufgenommen. 1980 waren es bereits 30 an der Zahl. Mit reger Aktivität haben diese neuen Mitglieder ihre Arbeit begonnen und neben der Teilnahme an den allgemeinen Angeboten auch eigene Veranstaltungen durchgeführt. Die Aktivität der Frauen för­dert die gesamte Arbeit und bringt immer wieder auch neue Impulse.

Im örtlichen Vorstand haben zu verschiedenen Zeiten u.a.Gertrud Meinung, Ingrid Spreitzer, Doris Justen und Hedwig Schildt die Belange der Frauen vertreten. Jährlich wurden und werden zwei bis drei Veran­staltungen speziell für die Frauen zusätzlich zum allgemeinen Angebot durchgeführt, wobei die diversen kulinarischen Dienste nicht mitzählen. Die Palette reicht von kreativer Gestaltung, Kosmetik- und Koch­kursen (Gaslehrküche) über Besichtigungen wie z.B. der Porzellanmanufaktur mit anschließendem Stadtrund­gang unter Führung von Präses Wiedenbauer in Höchst, des Ledermuseums in Offenbach, jüdischen Zent­ren in Frankfurt, des Sinclair-Hauses in Bad Homburg, bis zum gemeinsamen Spaziergang, der Erkundung des Oberurseler Mühlenwanderweges und Besuchen von ‚Kolping-Gräbern ‘ auf den Friedhöfen.

Nicht immer werden frauentypische Angelegenheiten behandelt. Deshalb nehmen auch hin und wieder einige Männer die Angebote wahr. In einer familienhaften Vereinigung, wie sie in den Kolpingsfamilien typisch ist, sind selbstverständlich auch männliche Interessierte jeden Alters immer herzlich eingeladen und bei den Kolpingfrauen willkommen.

 
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