Kolpingsfamilie Oberursel (Taunus) 
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Chronik des Musikzuges der Kolpingsfamilie Oberursel/Taunus e.V. - 1908 - 2004


1908:  Der Spielmannszug der KF. Oberursel wird gegründet (die Kolpingsfamilie Oberursel selbst wurde bereits 1877 gegr. ). Zunächst als reiner Trommlerzug. Später kamen dann noch die Flöten hinzu. Gründer waren: Adolf Kegler (1. Stabführer); Willy Kunz, Josef Jean Kügel und Nikolaus Kappus (Bruder des ehem. Bürgermeisters)

1914/18 Während des I. Weltkrieges ruhte der Spielbetrieb im Wesentlichen. Der 1. Stabführer Adolf Kegler war gefallen, Willy Kunz übernahm dessen Amt.

1921/22 Blütezeit des Spielmannszuges: Kein Fest, keine Kundgebung ohne ihn !   Aus dem Protokoll einer Vorstandssitzung am 27.06.1921: "... Auch werden der Trommel-Abteilung 3 neue Felle gekauft, um somit durch deren Beteiligung an Festen eigene Musik zu haben ..."

Im Dezember 1922 fand ein Kommerz aus Anlass des 25 jährigen Amtsjubiläums des Bürgermeisters statt, an dem sich der Verein beteiligte.

Am 26.08.1923 fand in Hornau ein Bezirks- und Stiftungsfest statt. Am Vorabend fuhren 30 Mitglieder dorthin und das Trommler- und Pfeifer-Corps war mit dabei."

1930 "Am Fronleichnamsfest beteiligte sich der Verein an der Prozession und auch nachmittags an dem Pfarrheim in der Taunusstraße. Aktiv trat er auf durch seine Gesangsabteilung und durch das Trommlercorps. Im Sommer beteiligten wir uns an einem Treffen des Arbeiter-Vereins im Taunussaale. Im Fackelzug mit dem Trommlercorps ging es durch Oberursel zum Bahnhof. Martin Beil verließ im Oktober unsere Heimat und ging nach Chicago. Wir bereiteten ihm eine schöne Abschiedsfeier und gingen mit dem Trommlercorps zum Bahnhof."

1931

"Am 28. Juni machten wir unseren Familienausflug nach Mammolshain, unser Trommlercorps wirkte beim Festzug mit. Der dortige Verein feierte sein 25 jähriges Jubiläum."

"Am 17. Mai hatten wir Bezirksliedertag. Wir holten die Vereine am Bahnhof ab. Im geschlossenen Zug zogen wir mit Bannerträger und Trommlercorps ins Gotteshaus ein."

Auftritt am 22. und 23. August zum 80 jährigen Stiftungsfest der Kolpingfamilie Mainz. Es gab eine Verwarnung in Oberursel, als man gegen 22.00 Uhr mit klingendem Spiel vom Bahnhof in das Vereinsheim marschierte.               

1932 Nach Fastnacht legte Willy Kunz sein Amt als Stabführer nieder.

1936/37 Es durften keine Übungsabende mehr stattfinden, die Instrumente wurden an die Freiwillige Feuerwehr verkauft, und unter deren Flagge spielten die Spielleute weiter.

1939/45  Auch während des II. Weltkrieges kein Spielbetrieb.

1949 Neuanfang nach der Zwangspause im 2. Weltkrieg !

Die Musikabteilung wurde wieder ins Leben gerufen und zwar von Willy Kunz. Im September/Oktober erste Gespräche mit dem Feuerwehrvorstand über die Rückgabe der Instrumente.

1950 Im Januar wurde nochmals bekannt gegeben, dass sich der Spielmannszug unter der Leitung von Willy Kunz seinen Spielbetrieb wieder aufgenommen habe.

Erster öffentlicher Auftritt nach dem Krieg in der Turnhalle/Oberursel am 11.11. zur Karnevalseröffnung, veranstaltet von der Karnevalsabteilung der Kolpingsfamilie Oberursel (Ursels Narrengericht). Die Mitspieler waren: Franz Heid, Hans Hohmann, Willi Eid, Gregor Conradi, Fritz Molitor, J. Backenstrass, H. Stingel, Eduard Kunz, Alois Blum, Erich Halas, Ludwig Preiss, Heinz Radgen, Franz Oeffinger, Heini Schauer, Willi Kunz, Josef Kunz, Gerd Bock, Hans Lauer, Josef Trapp. 

Erster öffentlicher Auftritt nach dem Kriege

Erster öffentlicher Auftritt nach dem Krieg in der Turnhalle/Oberursel am 11.11. zur Karnevalseröffnung, veranstaltet von der Karnevalsabteilung der Kolpingsfamilie Oberursel (Ursels Narrengericht). Die Mitspieler waren: Franz Heid, Hans Hohmann, Willi Eid, Gregor Conradi, Fritz Molitor, J. Backenstrass, H. Stingel, Eduard Kunz, Alois Blum, Erich Halas, Ludwig Preiss, Heinz Radgen, Franz Oeffinger, Heini Schauer, Willi Kunz, Josef Kunz, Gerd Bock, Hans Lauer, Josef Trapp.


 Anfang der 50er-Jahre: Die Karnevalsabteilung nimmt als "Ursells Narrengericht" am Karnevalsumzug teil.

Ursells Narrengericht.

Anfang der 50er-Jahre: Die Karnevalsabteilung nimmt als "Ursells Narrengericht" am Karnevalsumzug teil.


1951 Mitwirkung beim Kolpingtag in Mainz: Die KF. musste eine Genehmigung einholen, dass der Spielmannszug auftreten durfte, weil Mainz in der französisch besetzten Zone lag.
 


Aktive Beteiligung am Bau des Pfarrheimes von St. Ursula (heute: Pfarrer-Hartmann-Haus), insbesondere durch größere Erdbewegungen und Errichtung einer Mauer an der Geländeaußengrenze. Durch diese maßgebliche Beteiligung wurde der Kolpingsfamilie Oberursel ein noch heute gültiges unentgeltliches Nutzungsrecht der Räumlichkeiten des P.H.H. eingeräumt und schriftlich fixiert.
 


Am Fastnachtszug wirkte der SZ als Beduinen verkleidet mit.

1952 75. Jubiläum der Kolpingsfamilie Oberursel, ein Festzug stellte sich in der (heutigen) Adenauerallee auf und führte zur Bleiche.

1955 Erweiterung des SZ um 6 Naturfanfaren, die jeweils von 6 Flötenspielern zusätzlich gespielt wurden.

1955 Ein 3-Tage-Ausflug führte die Spielleute zum 100 jährigen Jubiläum der KF. Fulda.

 

Ein Drei.Tage-Ausflug führte die Spielleute 1955 zum 100 jährigen Jubiläum der Kolpingsfamilie Fulda.

Die Kommunionkinder werden 1955 von der Hospitalkirche in die St. Ursulakirche geleitet;

Musikzug Kolping Oberursel

Der Musikzuges der Kolpingsfamilie Oberursel/Taunus e.V.um 1955.

*    das Allerheiligste wurde an den Prozessionen zu Christi Himmelfahrt und Fronleichnam begleitet und der ”Himmel” getragen;

*    an den Fastnachtszügen wirkten die Spielleute im Trachtenjanker, als Metzger und nochmals als Beduinen mit;

*    Platzkonzert gemeinsam mit dem Musikverein Oberursel anlässlich des Oberurseler Heimattages;

 *    Teilnahme am Ausflug der Kolpingsfamilie Oberursel nach Bad Münster am Stein, dabei auch Zusammenspiel mit dem damals existierenden Blasorchester der Kolpingsfamilie Oberursel

1964 Diözesan Sportfest der DJK in Oberursel (Sportplatz Altkönigstraße), in diesem Jahr erstmals Trennung von Flöten- und Fanfarenspiel.         

Stadt- und Schützenfest in Oberursel: Alle Oberurseler musiktreibenden Vereine spielten gemeinsam auf: Fanfarenzug Frohsinn, Spielmannszug der Turn- und Sportgemeinde Oberursel, Spielmanns- und Fanfarenzug der Freiwilligen Feuerwehr Oberursel-Bommersheim und der Spielmanns- und Fanfarenzug der Kolpingsfamilie Oberursel.

1965 Erstes Auftreten in den neuen Uniformen im Stil der Landsknechte.
Teilnahme (3 Tage) am III. Internationalen Kolpingtag in Köln.

Neue Uniformen

1965 Erstes Auftreten in den neuen Uniformen im Stil der Landsknechte. Teilnahme (3 Tage) am III. Internationalen Kolpingtag in Köln.


Familienausflug nach Seck im Westerwald und Auftritt bei der KF Wernborn.

1966 (erstmals) Fahrt nach Großenlüder (bei Fulda) zum dortigen Schützenverein (2 Tage); dieser Kontakt wurde intensiv gepflegt bis Ende der 70er Jahre!

Großenlüder 1966 1966 (erstmals) Fahrt nach Großenlüder (bei Fulda) zum dortigen Schützenverein (2 Tage); dieser Kontakt wurde intensiv gepflegt bis Ende der 70er Jahre!

 Fahrt (2 Tage) zur Kolpingfamilie Flieden und dem dortigen Spielmanns- und Fanfarenzug.

Fahrt (2 Tage) zur Kolpingfamilie Flieden und dem dortigen Spielmanns- und Fanfarenzug.

Fahrt (2 Tage) zur Kolpingfamilie Flieden und dem dortigen Spielmanns- und Fanfarenzug.

Kolping-Spielmannszug Fastnachtsumzug in den Sechzigerjahren

Oberurseler Kolping-Spielmanns- und Fanfarenzug beim Fastnachtszug in der Allee in den Sechzigerjahren

1968 Der damalige Spielmanns- und Fanfarenzug konnte sein 60. Jähriges Jubiläum feiern: Samstag Abend Bayerischer Abend im Pfarrheim, der bis 1981 dann in Folge veranstaltet wurde, zunächst im Pfarrheim, dann mehrere Jahre jeweils im Hedwigsheim und in der Taunushalle in Oberstedten und schließlich noch 2 mal in der Turnhalle der TSGO.

Nach dem Festgottesdienst in St. Ursula am Sonntagmorgen gaben die SFZ der Kolpingsfamilie Flieden und der jubilierende aus Oberursel ein Platzkonzert auf dem Marktplatz. Zu Gast ebenfalls die Freunde vom Schützenverein in Großenlüder.

1970 - ...   

*    Pfarrfeste in St. Ursula, Liebfrauen und St. Hedwig sowie bei der evangelischen Heilig-Geist-Gemeinde;
 

*    1990 beim oekumenischen Gemeindefest von St. Hedwig und Heilig-Geist in Oberursel

*    Ausflug nach Köln-Porz zur dortigen Kolpingsfamilie;

*    50 Jahre Kolpingsfamilie Zell in der Pfalz. Wegen der Verzögerungen beim Mittagessen kamen wir nicht rechtzeitig zum Aufstellungsplatz des Umzuges und reihten uns kurz vor dem Ende ein;

*    Mitwirkung beim 100 jährigen Bestehen der Kolpingsfamilie Oberursel;

*    Kerbeumzüge in Arnoldshain, Martinszüge in Schmitten, Burgfest in Königstein;

*    Fastnachtsumzüge in Oberursel (So.), Fischbach (Mo.) und Oberhöchstadt (Die.);

*    Mitwirkung beim Laternenfest in Bad Homburg (bis ca. 1972);

*    Ein Auftritt führte uns nach Dietesheim am Main, hier kam es zu verbalen Auseinandersetzungen mit einem Herrn in der Sektbar, dem aus welchen Gründen auch immer, Prügel angedroht wurden. Es kam nicht dazu, was auch gut gewesen ist, entpuppte sich jener Herr doch als ”Star des Abends”, der auf seinen Auftritt im Festzelt wartete ...
 

*     Ein Ausfliug zur Kolpingsfamilie Köln-Porz 1980

Ein Ausfliug zur Kolpingsfamilie Köln-Porz 1980

Ein Ausfliug zur Kolpingsfamilie Köln-Porz 1980

*    Beteiligung bei den Fackelzügen bei den ersten Brunnenfesten in Oberursel, anschließend ging es dann zu den Kolpingsängern in den Hof vom ”Esche-Sam”;

*    aktive Beteiligung beim Brunnenfest durch die Gestaltung der ”Theresienwiese” bei unserem Mitglied Heinrich Wirtz mit jeweils viel Musik, gutem Essen und reichlich Trinken;

1981 Der Spielmanns- und Fanfarenzug öffnet sich und nimmt Mädchen und Frauen auf; erste Mitglieder waren Andrea Gress, Bettina Eid, Sabine Eid, ? Gampfer.

1983 Heinz Radgen beendet seine aktive Mitgliedschaft beim Spielmanns- und Fanfarenzug.; Willi Etzel, bereits musikalischer Leiter des Posaunenchores der Liebfrauengemeinde, übernimmt die Ausbildung und musikalische Leitung, welche er bis Ende Dezember 1996 innehat. Josef Schui übernimmt die Gesamtleitung des Spielmanns- und Fanfarenzugs.

1984 Der SFZ eröffnet das Einweihungsfest der neu erbauten Stadthalle in Oberursel

1989 Neue Uniformen werden angeschafft und eine der wichtigsten Entscheidungen der letzten Jahre getroffen: Die Umstellung des Spielmanns- und Fanfarenzug zum Musikzug.
 

1989 neue Uniformen und jetzt Musikzug

1989 Neue Uniformen werden angeschafft und eine der wichtigsten Entscheidungen der letzten Jahre getroffen: Die Umstellung des Spielmanns- und Fanfarenzug zum Musikzug.

Der MZ beschafft sich speziell für Fastnacht geeignete Uniformen: als Mexicaner und als Musikclowns nimmt er an den Umzügen teil.

1997 Rail Grodzenski übernimmt den Musikzug als neuer Ausbilder.
Gemeinsamer Auftritt der "alten Herren" des Spielmannszuges und des Musikzuges 2000 in Waldernbach - 100 Jahre KAV

Musikzug im Dezember 2001

Der Musikzug im Dezember 2001 von links nach rechts Josef Schui, Thorsten Trapp, Michael Kansy, Angelika Schui, Alexander Schui, Rail Grodzenski, Martin Trapp, Günter Eiser, Michael Thum, Norbert Radgen und Rudi Will. Nicht auf dem Bild sind Willi Biaesch (Schlagzeug), Gerald Egerer (Gitarre), Willi Etzel (Trompete), Raimund Krieger (Pauke) und Heike Lotz (Saxophon).

2002  Das Jahr 2002 stand wie bei allen Abteilungen auch unter dem Einfluss der 125 Jahrfeier. So konnten wir uns musikalisch auf den Festkommerz präsentieren, und den Festgottesdienst mitgestalten. Dieser ist bei einigen Besuchern so gut angekommen, dass wir mittlerweile einen weiteren Festgottesdienst der Kolpingfamilie EltviIle gestalten durften und ein Mitwirken beim Kolpingjubiläum in Kalbach Frankflirt in diesem Jahr auf unserem Programm steht.

Beim geselligen Nachmittag beim Oberursel Kolpingjubiläum haben wir mit unserem Spielmannszug (Senioren) das Rahmenprogramm mitgestaltet.
 

Musikalische Mitgestaltung Kolping-Jubiläum

2002 Beim geselligen Nachmittag beim Oberursel Kolpingjubiläum haben wir mit unserem Spielmannszug (Senioren) das Rahmenprogramm mitgestaltet.

Ebenfalls im Rahmen des Jubiläums veranstalteten wir im September ein Konzert im Hedwigsheim. Zusammen mit dem Blasorchester der Wein- und Sektstadt Hochheim am Main (haben denselben Ausbilder - Rail Grodzenski) haben wir vor ausverkauften Saal ein musikalisch hochwertiges Konzert abgeliefert.

Weitere Veranstaltungen des Jahres waren

-  die Fastnachtsumzüge in Oberursel und Oberhöchstadt, jedoch einmal mit dem Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr Oberursel-Bommersheim und das zweite mal im Zusammenspiel mit dem Musikcorps Stierstadt e. V.;

- das literarische Brunnenkonzert auf dem Marktplatz;

- ein Geburtstagständchen;

- die Hochzeit unseres Vereinsmitglied Thorsten Trapp;

- Martinsumzüge in Ober-Erlenbach, St. Ursula und Oberstedten;

- das Kreismusikfest,

-  der Weihnachtsmarkt in Oberursel und ein Weihnachtsliedernachmittag in Altenheim Georg Stangel Haus;

-  die Prozessionen von Himmelfahrt und Fronleichnam zusammen mit dem Posaunenchor der Liebfrauengemeinde;

-  Mitwirkung am Gottesdienst zum 1. Mai ebenfalls gemeinsam mit dem Posaunenchor.

So haben wir insgesamt im vergangen Jahr 18 Auftritte verbucht, die wir musikalisch gestalteten bzw. mitwirkten.

Zum Abschluss leider noch etwas weniger Erfreuliches:

Da die meisten Auftritte ohne Honorar sind bzw. sehr minimal honoriert werden, hat sich unsere finanzielle Lage mittlerweile so verschlechtert, dass wir Ende dieses Jahres unseren Ausbilder nicht mehr bezahlen können und somit ist der Fortbestand des Musikzugs sehr stark in Frage gestellt.

Durch den Verkauf einiger nicht benötigter Instrumente werden wir dieses Jahr noch finanziell über die Runden bringen können.

Zusätzlich hat sich unsere musikalische Lage verschlechtert, ein altersbedingter Ausstand unseres Bassisten ist auch zu verbuchen. Hier ist uns ein sehr wichtiges Instrument abhanden gekommen, dass durch Umbesetzung innerhalb des Vereins auch nicht zu besetzen ist, da wir derzeit nur noch 12 Spielleute sind, und jeder an seinem Instrument benötigt wird. Alles in allem sieht es so aus, dass dieses unser letztes Jahr sein wird, als aktiverMusikzug der Kolpingsfamilie Oberursel.

2004 Wie vorhergesagt, war das Jahr 2004 unser letztes; am 31.12.2004 haben wir die aktive Zeit als Musikerinnen und Musiker beendet, die Noten und Musikinstrumente stellten wir anderen Interessierten zur Verfügung. Vielleicht gibt es eine Zeit, in der auch junge Leute wieder engagiert und verantwortungsvoll im Namen Adolph Kolpings Musik machen wollen.

Bericht: Josef Schui

 
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